Veröffentlicht: 18.06.2019
BWP plus bedeutet nicht etwa ein Angebot für lediglich ältere BPWs, sondern eines für tagsüber. Dass das Programm auch für jüngere Frauen attraktiv zu sein schien, zeigte sich am 18. Juni 2019 beim Treffpunkt am Bahnhof Sarnen, wo sich 9 junge, junggebliebene, vife Frauen erfreut begrüssten.
Bald schon lauschten wir in der Dorfkapelle Maria Lauretana den interessanten, oft humorvollen Ausführungen von Klara Spichtig. Ja die Nonnen vom Kloster Engelberg hatten es nach ihrer Überführung im Jahr 1615 nach Sarnen nicht einfach, gar manche Versuchung schien von ihnen auszugehen. So hat man sie kurzerhand hochumzäunt. Schliesslich konnten die Klosterfrauen 1618 das neue Frauenkloster St. Andreas beziehen. Die Kirche dieses Klosters ist wegen dem wundertätigen Sarner Jesuskind ein viel besuchter Wallfahrtsort. Auch wir vertrauten ihm diese oder jene Bitte an.
Von Frauen aus der Zeit im 15./16. Jahrhundert ist wenig überliefert, am meisten erfährt man aus Gerichtsakten. Frau Spichtig gelang es, uns während ihrer Führung durch das schmucke Sarnen mit Geschichten über Hexen, die Pest, Hungersnöte, reiche und oder untreue Ehemänner, Trunkenbolde, starke Frauen, die sich mehr oder weniger erfolgreich gegen diese wehrten und dem berühmten Pranger auf dem Dorfplatz in ihren Bann zu ziehen. Wir Frauen aus Ob-Nidwalden und Uri waren sehr zufrieden, nicht in dieser Zeit gelebt zu haben.
Die herzliche Atmosphäre, die von den Frauen ausging, das Verständnis füreinander, die prächtige Aussicht vom Hotel Pax Motana aus, das köstliche Mittagessen und die mystische Stimmung in der Einsiedelei prägten diesen wunderschönen Tag, den wir noch gerne lange in guter Erinnerung behalten werden. Vielen Dank all jenen, die zum so guten Gelingen beigetragen haben.
Geschrieben von Regula Waldmeier, BPW Uri
